Ehemalige informieren über Berufswahl:

Wer kann Schülerinnen und Schüler besser in Sachen Berufswahl informieren als ehemalige Schülerinnen und Schüler, die ihre Entscheidung bereits getroffen haben? Das dachte sich Lehrer Michael Hauß, zuständig für die Berufsorientierung am Gymnasium Spaichingen. Deshalb lud der Pädagoge junge Frauen und Männer, die einst am Gymnasium die Schulbank gedrückt hatten und jetzt im Berufsleben stehen, zu einem Informationsnachmittag ein.

Über zwanzig ehemalige Schülerinnen und Schüler folgten der Einladung und informierten – teils virtuell zugeschaltet aus Stockholm und Oxford – die aktuellen Schülerinnen und Schüler der 10. Klassen und der Kursstufe 1 über ihre Berufswahlentscheidungen und Wege nach dem Abitur.

WIN3-SPIN nennt Michael Hauß das Format, das in Zukunft regelmäßig stattfinden soll. SPIN steht dabei für Spaichinger Informationsnachmittag und WIN3 für eine dreifache Win-Situation: „Es gewinnen die aktuellen Schülerinnen und Schüler, die Ehemaligen und die Schulgemeinschaft im Ganzen“, erklärt der Pädagoge.

Bei der Premiere von WIN3-SPIN im Mai wurden zwei zentrale Schwerpunkte gesetzt: Einerseits erhielt die aktuelle Schülergeneration Einblicke in zahlreiche Berufsfelder, von der Rechtspflegerin über den Wirtschaftsingenieur, der Software-Entwicklerin und dem Projektmanager bis hin zur Unternehmensgründerin, andererseits auch bereichernde Einblicke in den Umgang mit verschiedenen Herausforderungen, denen sich die referierenden Personen auf diesen letztlich individuell zu beschreitenden Wegen gestellt haben.

In Zweierteams, bestehend aus jemandem, dessen Schulabschluss noch nicht ganz so lange zurückliegt und dessen Distanz zur Welt der Schülerinnen und Schüler noch eher gering ist, und einer zweiten Person, die bereits über mehr Erfahrung in der Welt nach dem Schulabschluss verfügt, wurden diese kompetenten Informationen souverän und zugleich offen vermittelt.

Schnell wurde auch den aktuellen Schülerinnen und Schülern der Mehrwert der Veranstaltung deutlich, die sich durch mutiges Fragestellen auch ganz konkret mit dem Angebot auseinandersetzten. „Letztlich ist dies genau das, was uns auch persönlich als Mensch weiterbringt: Fragen stellen und Erfahrungen austauschen“, so Michael Hauß.

Föhl / Hauß