„Wir können noch was machen!“:

Jeder und jede kann etwas gegen den Klimawandel tun. Das war die Botschaft des Umwelttages am Gymnasium Spaichingen am Dienstag, 27. September. Sechs Schulstunden lang beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler mit verschieden Themen und erarbeiteten konkrete Schritte auf dem Weg zu mehr Umwelt- und Klimaschutz.

So konnten sich die Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen sieben bis zwölf aus einer Vielzahl von Themen das herausgreifen, was sie am meisten interessierte. In Kleingruppen suchten sie etwa nach Wegen, den Fleischkonsum zu reduzieren oder fragten nach den Ursachen für die weltweit zunehmende Wasserknappheit. Andere Gruppen gingen der Frage nach, wie viel Energie das Streamen von Filmen oder das Spielen von Online-Games verbraucht. Wieder andere überlegten, wie ein regeneratives Nahwärmenetz für Spaichingen aussehen könnte oder ob eine Windkraftanlage vor Ort sinnvoll wäre.

Die jüngeren Schülerinnen und Schüler aus der Klassenstufe fünf beschäftigten sich mit dem Thema Ernährung und inwiefern der Kauf von regionalen, saisonalen und Bio-Lebensmitteln oder auch eine vegetarische oder vegane Ernährung zum Klima- und Tierschutz beitragen können.

An PCs, Tablets und Laptops recherchierten die Gymnasiasten zu ihren Themen und hielten ihre Ergebnisse in Power-Point-Präsentation fest. Manche drehten auch ein kurzes Video.

Ständig auf Achse waren die Sechstklässler. Mit ihren Tablets besuchten sie die anderen Klassen und befragten ihre Mitschülerinnen und Mitschüler, mit welchen Verkehrsmitteln sie zur Schule kommen, welche Getränke in welchen Verpackungen sie bevorzugen und ob sie kaputte Geräte eher reparieren lassen oder lieber wegwerfen.

Ins Leben gerufen wurde der Umwelttag von der Fridays-for-future-Gruppe (FFF) und der Schülermitverantwortung (SMV) des Gymnasiums. Bei der Planung und Umsetzung waren Serafina Uhl von Fridays-for-future und Physik-Lehrer Markus Ziegler federführend. Unterstützt wurden sie von Tamara Stoll und Nora Eisenmeier, die ebenfalls bei FFF aktiv sind.

„Es ist eine ernste Situation, aber es ist nicht aussichtslos, wir können noch was machen“, das wollte Serafina Uhl ihren Mitschülerinnen und Mitschülern mit dem Umwelttag vermitteln. Wenn es um Klimaschutz gehe, beobachte sie bei vielen Jugendlichen eine gewisse Resignation, erzählt die Gymnasiastin. Diese Man-kann-ja-eh-nichts-tun-Haltung sei aber unangebracht, ist sich die Neuntklässlerin sicher. Zum einen gebe es in den letzten Jahren positive Entwicklungen. Zum anderen sei jeder Beitrag zum Klimaschutz wichtig. Dazu wolle sie ihre Mitschülerinnen und Mitschüler ermutigen. Denn „Hoffnungslosigkeit“, ist Serafina überzeugt, „führt zu nichts“.

(Föhl)